Ceterum censeo corruptionem esse delendam 1)
zurück zum Menü Aktuelles

 

"Was dann danach wieder ins Internet gesetzt werden sollte, das wäre dann wirklich nach dem Gespräch mit Landrat Horst Schnur zu entscheiden" (11)

<<   0 - 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11   >>


Liane Probst-Simon: "Ich hab ihn einfach raugeschmissen ;-)"

Es gibt auch Odenwälder Websites, die das Wohlwollen des Kartoffelkönigs finden. Dazu gehört die bereits erwähnte Odinprawda von Liane Probst-Simon, die zugleich Feuilletonistin des örtlichen "Käsblatts" (Odenwälder Echo) ist. [Außer für Odenwälder Echo (ehedem OHZ), schreibt sie auch - meist gleichlautendes - für das Main Echo. Als Solo-Redakteurin liefert sie zudem die Texte für die (halb-)offizielle Website www.lammwochen.de - was eine offenbar unvermeidliche Nähe zum Landratsamt und zu Horst Schnurs PR-Manager Bastian bedingt.]


Der zu diesem Zeitpunkt über die kritischen "Odenwald-Geschichten" bereits informierte und besorgte Horst Schnur erteilt am 25. 1. 2002 Liane Probst-Simon und ihrer Odinprawda den landgräflichen Ritterschlag :
Im Gästebuch von Probst-Simon vermerkt er lapidar (Eintrag 130):
"Sehr gut, ich werde öfter reinschauen. Gruß Horst Schnur"
Was kann sich die harmlos hofnärrische Scherze machende Mitarbeiterin des "Odenwälder Echo" schöneres wünschen als die Note 1 ("sehr gut") - vergeben durch den früheren Realschullehrer Schnur?

So mag die Musterschülerin des Ex-Lehrers Schnur auch eine gewisse Genugtuung darüber empfinden, dass die (nur) in ihren Augen womöglich mit Odinprawda "konkurrierende" regionale Website "www.odenwald-geschichten.de" auf das Missfallen des Landrats stößt.
Die schon seit Sommer 2002 im Internet publizierte "Zensur" - Dokumentation bei www.justizskandale.de dürfte ihr bekannt sein: "Was dann danach wieder ins Internet gesetzt werden sollte, das wäre dann wirklich nach dem Gespräch mit Landrat Horst Schnur zu entscheiden."
Mit Sicherheit sind ihr die diversen Bemühungen, kritische "Odenwald Geschichten" aus dem Netz zu verbannen jedenfalls im April 2003 bekannt - auch die virtuelle Unterschriftenaktion zur "Meinungs- und Pressefreiheit im Odenwald." Daran beteiligten sich u.a. der Kreisvorsitzende der Odenwälder FDP, Thorsten Steinle und die Landratskandidatin der Grünen, Claire Labigne.
Die Namen von Mitarbeitern des "Odenwälder Echo" sucht man dort jedoch vergeblich, auch den Namen von Probst-Simon.
Die hat offenbar ganz andere Schlüsse gezogen: Wenn da einer ist, dessen Name und dessen Worte im landgräflichen Gästebuch konsequent ausgetilgt werden: Na, da machen wir doch einfach mit und treten nach!

Anonym: "Darf ich Euch einen Tipp geben?"

Eine Gelegenheit dazu bietet sich, als sie in ihrem Gästebuch einen Eintrag findet, der in sachlichen, freundlichen Worten auf www.odenwald-geschichten.de hinweist, insbesondere auf die Möglichkeit, dort für Odinprawda zu werben, etwa durch Einträge in einem Pinboard.
Ziemlich genau 70 Jahre nach der Bücherverbrennung der Nazis (viele Medien erinnern um diese Zeit an den 10. Mai 1933) schreitet die liberale Journalistin zur Tat und entfernt den Eintrag aus ihrem Gästebuch: Stichwortgeber für das Auslöschen der missliebigen Worte, Namen und Links ist kein Mob, sondern ein Anonymus, der sich am 21. April in Dutzende Gästebücher mit immer gleichen Worten eingetragen hatte, u.a. auch bei Probst-Simons "Odinprawda": Ein raffinierter Spam, der als angeblicher "Anti-Spam" daherkommt:



"Darf ich euch einen Tipp geben ? Wenn ihr Probleme mit Leuten habt die euer Gästebuch vollspammen, bzw. hier Werbung machen ... verweist einfach auf spammen.de ... Wirkt Wunder :)" Ein Aufruf von www.spammen.de bestätigt, dass der Anonymus auch ein "Dubiosus" ist:
"Sie dürfen hier so viel spammen wie Sie wollen, auch das Posten von Ref-ID`s ist ausdrücklich gestattet ! Nach Erreichen des letzten Platzes erhalten Sie eine Mail mit Klickstatistik und können sich wieder eintragen. Im Gegenzug lassen Sie bitte das Besuchertausch-Fenster öffnen, das kommt auch Ihrer Werbung zugute :)"

Was hat Probst-Simon mit privatfuck.de zu tun?

Das Fenster, das sich etwa 10 Sekunden später fast unbemerkt im Hintergrund von spammen.de öffnet, lockt unter anderem zu Seiten wie www.privatfuck.de und bietet "porn-videos" an. Vermutlich wollen auch 0190-Dialer Kasse machen.
Nicht untypisch für einen richtigen (trotteligen) "Odin" glaubte Probst-Simon offenbar, dass der sich wahllos in Dutzende Gästebücher mit immer gleichen Worten eintragende Anonymus wirklich konkret Bezug genommen hätte auf ihr Gästebuch und den dort eingetragenen Hinweis zu den "Odenwald-Geschichten". Mit fast schon kindlicher Freude über den erfolgreich aus ihrem Gästebuch "gemobbten" Eintrag bzw. Eintrager meldet sie dem Anonymus-Spammer augenzwinkernd: "Merci für den Tipp - Ich hab ihn einfach raugeschmissen ;-)"
(So ähnlich könnte man sich auch die Freude eines kleinen Mädchens vorstellen, das am 10. Mai 1933 mit Büchern heizen half: "Kuck mal Papa, ich hab es einfach reingeschmissen!") Das ist Odin und Odenwald wie sie und er leibt und lebt: Echten Spam mit abseitigen Seiten willkommen heißen und seriöse Einträge mit regionalem Bezug rausschmeißen.
Den Anonymus-Spammer interessiert freilich weder ihre Erfolgsmeldung noch ihr Augenzwinkern, noch der Odenwald, noch Odinprawda - ebenso wenig wie die Reaktion der ca. 60 weiteren Gästebuchbetreiber, die er mit immer gleichen Worten lediglich auf seine dubiose Website spammen.de locken wollte.

Jedenfalls sieht sich www.odenwald-geschichten.de einer bemerkenswerten Allianz gegenüber: Die weltoffene Journalistin (Autorenkürzel: psi) im Verein mit "Anonymus" und www.privatfuck.de, außerdem und vor allem ist sie bzw. "psi" auch noch mit Horst Schnur im Bunde. Furchterregende Gegner auch für einen hartgesottenen Satiriker.

Und noch mal "einfach rausgeschmissen ;-)"

Wer bisher noch glauben mochte, dass Probst-Simon lediglich (bestimmte) unpersönlich gehaltene Einträge aus ihrem Gästebuch löscht, sieht sich kurz darauf eines Besseren belehrt.
Am 15. Mai 2003 wird in einem neuen Gästebuch-Eintrag (Nr. 202) Bezug genommen auf den "Rausschmiss", diesmal ganz persönlich und ganz direkt - und wiederum in freundlichem Ton:



Liebe Frau Probst-Simon,
nun überraschen Sie mich.
Dass Landrat Schnur die Website odenwald-geschichten.de gewissermaßen für staatsfeindlich hält und vielfach Einträge, die auf diese Seite verweisen, aus seinem Gästebuch löschen lässt - das weiß ich und wohl auch Sie als "liberale" Journalistin. Aber seit wann folgen Sie diesem Beispiel?
Mein Eintrag passte zugegebenermaßen mehr für ein Pinboard als für ein Gästebuch, aber deswegen "rausschmeißen"? (Ihr Kommentar :Merci für den Tipp - ich hab ihn einfach rausgeschmissen ;o)
Die odenwald-geschichten weisen schon immer und gar nicht unfreundlich auf Ihre Odinprawda hin. Was stört Sie daran, wenn ich Sie (und Ihre "Gäste") mit meinem Eintrag auf weitere Möglichkeiten hinwies, Ihre Website und Ihre Texte dort bekannt zu machen?
Rainer Heck, der sich bei Ihnen weiter unten eingetragen hat, sah das gelassener: Er griff meinen Hinweis in seinem Gästebuch auf und hat auf den gut besuchten odenwald-geschichten einen Link zu seiner convivium-Seite gesetzt.
Wen wollen Sie denn noch augenzwinkernd aus Ihrem Gästebuch "rausschmeißen"? Die Chaos Company Crew, die in Ihrem Gästebuch (ausschließlich) Werbung macht für die witzige Homepage www.chaos-company-crew.de? Oder den derzeitigen Eintrag Nr. 118, der ebenso ausschließlich Werbung für das Kino in Erbach macht (bzw für die Homepage www.kino-erbach.de)? Beide Einträge versagen sich jedes Wort zu ihrer Odinprawda - also "einfach rausgeschmissen"?
Haben Sie sich an den im Odenwald grassierenden Kleingeist assimiliert?




Dieser Eintrag wird noch am gleichen Tag gelöscht. So kann man natürlich auch antworten.



Jedenfalls hat die liberale Journalistin, die auch bei der bekannten Michelstädter Kleinkunstbühne Patat mitmischt, ihr Gästebuch erfolgreich ethisch gesäubert.
Auf den Entrag Nr. 201 von "Ancoron" aus Weschnitztal/Berlin folgt als neue Nr. 202 ein Eintrag von "Micro" aus dem Hunsrück, der auf seine Musikseite aufmerksam machen will. In der Welt der Odinwälder Prawda darf und soll es Spuren der so missliebigen Website nicht mehr geben - sowenig wie im Odenwälder Echo. Schließlich ist das Herausretuschieren verglichen mit der vergangenen Welt der wahren (Moskauer) Prawda heutzutage ein (digitaler) Klacks.
Zwischenzeitlich hat Probst-Simon im Impressum ihrer Odinprwada offenbar so etwas wie einen (Knigge-)Benehmenskodex formuliert: Dort behauptet sie über sich bzw. ihr maskulines alter Ego Odin:

"Aber auch Kritik gegenüber verschließt er sich nicht, jedoch sollte diese konstruktiven Charakter haben und über blöde Anmache hinausgehen. Das gilt auch für das Gästebuch. Hier kann und soll sich jeder äußern - rausgeschmissen wird nur, wer die Grundregeln des guten Benehmens grob missachtet."

Hier serviert die freie Provinzjournalistin Probst-Simon ihren wenigen Lesern eine faustdicke Lüge. Tatsache ist, dass sie in ihrer Odinprawda Spaß nur versteht, wenn er nicht auf ihre Kosten geht. Auf der Startseite klärt sie darüber auf, was Satire ist:
"Eine literarische Gattung, die durch Ironie und spöttische Übertreibung menschliche Schwächen, politische Ereignisse und Ähnliches kritisiert."
Schön, schön - aber nur solange gut, als nicht ein Dritter auf die Idee kommt, ihre "menschlichen Schwächen" durch "Ironie und spöttische Übertreibung" ebenfalls zu kritisieren. Da wird aus der sich sonst freigeistig präsentierenden Frau eine Furie, der die Argumente und der Humor verloren gehen - die nur noch "rausschmeißen" und pöbeln kann.
Am 27. Juli 2003 nahm sie die erlogene Passage aus ihrem Impressum heraus und offenbarte in unfreiwilliger Ironie, dass tatsächlich sie selbst die "Grundregeln guten Benehmens grob missachtet":



Dass aus ihrem Gästebuch "nur" rausgeschmissen wird, wer angeblich "die Grundregeln guten Benehmens grob missachtet", davon ist nun nicht mehr die Rede.

Statt dessen ein "Hinweis": "Odin kommuniziert nicht mit jedem Idioten, der glaubt einen Anspruch darauf zu haben."

Ein schlagendes Argument - wie jede Pöbelei. In der Logik der "Satirikerin" will mit ihr bzw. Odin "kommunizieren", wer sich in Odinprawdas Gästebuch einträgt. Und Einträge werden "rausgeschmissen", nicht weil darin "Grundregeln des guten Benehmens grob missachtet" wurden, sondern weil Probst-Simon schlicht nicht passt, was da jemand sagt.
Wahrscheinlich wird auch der Gatte satirisch-kunstvoll als "Idiot" tituliert, wenn im Alltagsstreit mal bessere Argumente fehlen.
Auf der Startseite ihrer Odinprawda stellt sie fest, dass "die Odinwälder an sich (und auch die Rest-Germanen) als nicht sonderlich satirekompatibel bekannt sind."
Der Haken: Das gilt auch für sie selbst, die Germanin und Odinwälderin Probst-Simon alias Odin
Doch was taugt Probst-Simon noch als Satirikerin, wenn sie selbst nicht "satirekompatibel" ist?
So taugt sie immerhin zum Gegenstand von Satire: Denn ist es nicht komisch, dass ausgerechnet die Odenwälder Repräsentantin der "literarischen Gattung" Satire sich vor kritischen oder spöttischen Worten so sehr fürchtet, dass sie vorsorglich ihr Gästebuch dicht macht? Dass der "Meinungsfreiheit" auf ihrer Website Odinprawda so enge Grenzen gesetzt sind, wie, ja wie damals in der echten Prawda.

<<   0 - 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11   >>




 

Inhaltsverzeichnis

Chronik
Majestätsbeleidigung
Probleme des Lokaljournalismus
Odinprawda: Achtung Satire!
Kartoffelkönig und Hofnärrin
Samisdat und Treibjagd: Anschauungsmaterial
Der Strippenzieher
Zensur - Klartext
Majestät verleumdet?
Schnur will "Anklage ... einreichen"
Gefährliche Bemerkung
Artikel raus! Alle, Komplett
Lehren für Landgrafen
Warum keine Gegendarstellung?
Ist der "Landfürst" der Verleumder?
Nur um eines bittet Landrat Schnur
Übles Spiel mit einem (Partei-)Freund?
"Informationsfreiheit" im Odenwald
Thema für SPIEGEL, kein Thema für OHZ
Die "Rechte" der Odenwälder Öffentlichkeit
Brandanschlag: Desinformation statt Information
Odenwälder Echo mäuschenstill
Stadtnachrichten: Loch im Mantel des Schweigens
Das musste doch nicht sein
Redakteurstelefonat: Das muss unter uns bleiben
Provinz: Ganoven und Wichte
Gelöschte Links I: Konforme BündnisGrüne
Kommunalpolitik und Pöstchgeschacher
Gelöschte Links II: Gesäubertes Gästebuch
Gelöschte Links III: Gesäuberte Kulturseite
"Ich hab ihn einfach rausgeschmissen ;-)"
Kontrast: Kommunalpolitische Erklärung der Duisburger GRÜNEN (1995)
"40 Jahre Filz - Duisburg braucht einen Wechsel
Seit 40 Jahren hat die SPD in Duisburg eine absolute Mehrheit. Wer so unangefochten regiert, betrachtet sein Amt und seine Macht bisweilen als Privatbesitz. Zumal die Opposition ja durch den einen oder anderen Happen zufriedengestellt ist. Nicht nur in Duisburg und nicht nur in sozialdemokratischen Städten werden Pöstchen und Pfründe zwischen SPD und CDU des öfteren nach dem Motto 'Eine Hand wäscht die andere' verteilt. Filz entsteht nicht, weil alle PolitikerInnen der Altparteien korrupt sind. Wir behaupten auch nicht, daß wir Grüne die besseren Menschen sind. Wir sagen allerdings: Es gibt einen Mangel an Demokratie, der dazu führt, daß Filz und Kungel um sich greifen können...
Und noch eins: Weil wir wissen, daß Grüne Ratsmitglieder keine politischen Lichtgestalten sind, keine moralischen Riesen, die die PolitikerInnen der Altparteien von Natur aus überragen, werden wir darauf achten, daß unsere Ratsmitglieder auch in Zukunft keine private Saunen in Schulen einbauen. Sie werden keine reservierten Parkplätze benutzen. Sie würden im Aufsichtsrat nicht tatenlos zusehen, daß Stadtwerke-Manager die Stromgroschen ihrer KundInnen in Bars verjubeln. Wir werden nicht zustimmen, wenn mit Geldern der Stadtsparkasse und der Stadt RWE-Aktien gekauft werden, um die Aufnahme des Oberstadtdirektors in den RWE-Vorstand mit einer Million DM Jahresgehalt sicherzustellen...Dies ist mindestens notwendig, damit Duisburg nicht mehr als Privatbesitz einer Partei behandelt wird
."


Auf dieser Seite finden sich auch zahlreiche Links zu fremden Seiten im Internet. Für diese Links gilt: wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. In diesem Sinne distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf dieser Homepage.